On the road to future: Gummimehl optimiert Straßenqualität

Seit über 20 Jahren werden Bindemittel für den Straßenbau zunehmend durch Neupolymere modifiziert. Diese können durch Gummimehl aus recycelten Altreifen nachhaltig ersetzt werden, welches sich perfekt zur Modifizierung von Straßenbaubitumen und Asphalt entsprechend der E GmBA eignet. Werden dem Bindemittel fünf bis zehn Prozent Recycling-Gummimehl beigemischt, verbessert es die Straßenqualität, senkt die Wartungskosten und trägt zur Reduzierung des Straßenlärms bei.

Asphalt besteht zu ca. 95 % aus Gesteinskörnungen und zu 5 % aus Bindemittel, in der Regel aus Bitumen, dem dicken, schwarzen Restprodukt aus der Erdölraffination, das sich durch eine hohe Viskosität auszeichnet. Das Bindemittel verklebt das Steinmaterial und verleiht der Straße ihre charakteristische schwarze Farbe.

Bewährte Technologie für die nachhaltige Optimierung der Straßenqualität

Die Zugabe von recyceltem Gummipulver (normalerweise kleiner als 1 mm) verbessert die Qualität von Straßen nachhaltig. Spurrillen werden ebenso verhindert wie Rissbildungen durch klimatische Einflüsse. Die Gummi-Modifikation von Asphalt und Bitumen erweitert das Temperaturfenster, innerhalb dessen Straßen elastisch und damit widerstandsfähig gegen die Einwirkungen von Hitze und Kälte sind.

Gummi-modifizierter Asphalt zahlt sich auch wirtschaftlich aus

Gummi-modifizierter Asphalt zahlt sich auch wirtschaftlich aus

Dadurch ergibt sich ein deutlich geringerer Wartungsaufwand und Straßen müssen seltener für Instandhaltungsarbeiten gesperrt werden. Die Mehrkosten für die Asphaltmodifikation werden durch Einsparungen bei der Wartung mehr als aufgewogen.

Darüber hinaus ermöglicht Gummi-modifizierter Asphalt die Herstellung von offenporigen Asphaltmischungen, die sich besonders gut für die Reduzierung des Straßenlärms eignen. Alle EU-Mitgliedsstaaten verfügen mittlerweile über Maßnahmenpläne zur Vermeidung von Verkehrslärm, in denen offenporiger Asphalt ein wichtiges Instrument darstellt.

Zu Testzwecken stattete Kurz Karkassenhandel sein Betriebsgelände 2020 mit Gummi-modifiziertem Asphalt aus, welches durch Rangier- und Scherbewegungen von schweren Containerfahrzeugen hoch strapaziert wird. „Nach fast neun Monaten im Einsatz“, so Hanna Schöberl, Geschäftsführerin von Kurz Karkassenhandel, „sieht der Asphalt immer noch aus wie neu. Wir sehen keine Gebrauchsspuren, oder Fahrrinnen und werden in Zukunft nur noch den offenporigen Gummiasphalt verbauen.“

Die Verwendung von recyceltem Gummimehl aus Altreifen als Ersatz für meist importierte Neupolymere leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Green Deal, trägt zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei und macht die EU unabhängiger vom Import knapper Rohstoffe. Gummiasphalt aus Altreifen ist ein zukunftsweisender Lösungsansatz, zumal er sogar selbst recycelbar ist.

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