Offen für Ihre Fragen
Auf dieser Seite beantworten wir Fragen rund um unsere Recycling-Produkte aus ELT. Vielleicht auch bald Ihre?
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ELT steht für “end-of-life tires”, also Reifen, die nicht länger für ihren ursprünglichen Zweck genutzt werden können. Für hochwertige Recycling-Produkte werden in der Regel ausgemusterte Pkw-Reifen und anteilig auch Lkw-Reifen genutzt. So ist gewährleistet, dass hochwertige Gummigranulate und -mehle gewonnen werden, die als Basis für Top-Recycling-Produkte genutzt werden.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass kein Gesundheitsrisiko beim Spielen auf Böden aus ELT-Recycling-Material entsteht. Die ECHA (European Chemicals Agency) erklärt in ihrer Studie 2017, dass allenfalls ein sehr geringes Risiko besteht, “Menschen vom Treiben von Sport auf Kunstrasen, der recyceltes Gummigranulat als Füllmaterial enthält, abzuraten“. Zudem werden die Granulate intensiv gereinigt, so dass sie staubfrei sind und ein Einatmen von Staub ausgeschlossen werden kann.
Je nach Prüfmethode können sehr geringe Mengen PAK in den Boden entweichen. Eine Studie des Fraunhofer Instituts belegt, dass die Migration von PAK in den menschlichen Körper deutlich unter den als kritisch definierten Grenzwerten liegt.
Das Dänische Technologische Institut (DTI) schätzt den jährlichen Austrag schädlicher Stoffe in das Grundwasser auf 2,5 bis 36 kg pro Feld. Werden die Spielfelder optimal designt, gewartet und behandelt, können diese ohnehin begrenzten Mengen fast vollständig eliminiert werden.
In letzter Zeit stehen Kunstrasenplätze in der Kritik, da es sich bei dem Einstreugranulat um Mikroplastik handelt. Tatsächlich sind die Granulate kleiner als 5 mm und damit per Definition Mikroplastik – allerdings handelt es sich hierbei nicht um Neumaterial, sondern um Recyklate – die Verwendung als Einstreugranulat ist der Verbrennung eindeutig vorzuziehen. Zudem schädigt das Mikroplastik in Kunstrasen weder Menschen noch Umwelt, da es im Boden verbleibt und nicht in Körper und Weltmeere transportiert wird.
Immer wieder gibt es Bedenken, dass PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) oder gelöste organische Kohlenstoffverbindungen in das Grundwasser gelangen. Diese Bedenken sind wissenschaftlich unbegründet, da die Stoffe im Produkt verbleiben und damit weder Mensch noch Umwelt gefährden (vgl. Zusammenfassung der Studie des Fraunhofer Instituts (PDF)). Zink dagegen kann in sehr geringen Mengen ausgewaschen werden, unterschiedliche Testverfahren bringen unterschiedliche Werte. Diesbezüglich sind Experten des Bundesinstituts für Sportwissenschaft der Auffassung, dass Bodenbeläge aus Kunststoff ohne Güteüberwachung im Einzelfall zugelassen werden können.
Recycling-Produkte aus ELT können Stoffe enthalten, die gesundheitsbedenklich sind – allerdings sind diese im Produkt gebunden und werden nicht bioverfügbar, d.h. sie treten nicht bzw. nur unter bestimmten Bedingungen, nämlich dem Einfluss von Lösungsmitteln, in geringen Mengen aus den Gummigranulaten aus.
Vielmehr ist es so, dass von namhaften Instituten durchgeführte Messungen beweisen, dass selbst unter sehr strengen Prüfbedingungen die PAK nicht bioverfügbar werden und damit keine Gefahr für die Menschen darstellen, die mit ihnen in Kontakt kommen. Vgl. Zusammenfassung der Studie des Fraunhofer Instituts
Bei alltäglichen Situationen wie dem Grillen mit Freunden oder einer halben Stunde Autofahren im Stau nimmt jeder von uns ein Vielfaches an PAK zu sich, als es über Fußböden je möglich wäre, gerade weil es ohne die Verwendung von Lösungsmitteln nahezu ausgeschlossen ist, dass Schadstoffe entweichen.
Die Antwort ist eindeutig: Ja. Bodenbeläge und Kunstrasen aus Recycling-Material sind um ein Vielfaches günstiger als Produkte aus primären Rohstoffen. Die Kosten für Produkte aus primären Rohstoffen können bis zu 10 mal so hoch sein wie für Recycling-Produkte.
Man sieht es den Pneus nicht an, aber jeder Reifen besteht aus rund 200 verschiedenen Zutaten. Welche genau das sind, hängt von der Art des Reifens ab, es gibt so viele: Auto-Reifen, Lkw-Reifen, Trecker-Reifen, Gabelstapler-Reifen, Flugzeug-Reifen, … Die Anforderungen an all diese Reifen sind unterschiedlich und die Zusammensetzung auch.
In der Gummimischung finden sich üblicherweise Naturkautschuk, Synthesekautschuk, aber auch Ruß, und Silica. Dazu kommen Textileinlagen und Stahl.
Für die Aufbereitung von Altreifen als Sekundärrohstoff bedeutet das: Reifen ist nicht gleich Reifen. Die Trennung in die Einzelteile ist komplex, zudem ist bei der Herstellung des Sekundärrohstoffs trotz der unterschiedlichen Zusammensetzung der Reifen eine gleichbleibende, hohe Qualität zu gewährleisten.
Reifen sind optisch schwarz und rund – schaut man sich die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Hersteller an, merkt man aber direkt: Reifen sind ein High-Tech-Produkt. Der bestimmungsgemäße Gebrauch eines Reifens ist an einem Fahrzeug oder Fortbewegungsmittel. Leistungseigenschaften und Inhaltsstoffe sind darauf abgestimmt.
Bei der Produktion von Reifen gibt es einen Zielkonflikt. An allererster Stelle sollten Reifen sicher sein, also über einen guten Grip verfügen und beim Bremsen – sowohl bei Trockenheit als auch bei Nässe – schnell zum Stehen kommen. Dem gegenüber steht die Anforderung, den Rollwiderstand möglichst gering zu halten, um die Umwelteigenschaften zu verbessern. Darüber hinaus soll ein Reifen ein möglichst leises Rollgeräusch aufweisen. Das sind nur die Kriterien, die das EU-weite Reifenlabel verlangt.
Darüber hinaus sind die in den EU-Rechtsvorschriften geltenden Begrenzungen von Schadstoffen in Reifen für Reifenhersteller einzuhalten. Die Beschränkungen für Weichmacher führten zum Beispiel auch zu einer deutlichen Qualitätssteigerung des aus Altreifen gewonnenen Granulats.
Durch die Verarbeitung von Reifen unterschiedlichster Herkunft in den Recyclinganlagen der NEW LIFE-Partner wird ein Produktmix gebildet, der eine gleichbleibend hohe Qualität für Recycling-Produkte gewährleistet.
Naturkautschuk wird in mühevoller Handarbeit aus bis zu 20 m hohen Kautschukbäumen gewonnen, die in Südostasien in Plantagen angebaut werden.
Um Kautschuk zu gewinnen, wird die Rinde der Kautschukbäume von Plantagenarbeitern bogenförmig angeschnitten. Aus diesen Öffnungen fließt Milchsaft (Latex), der in Eimern aufgefangen wird. An der Luft trocknet dieser Milchsaft und verhärtet sich zu Kautschuk. Aus diesem Rohstoff werden Produkte von Reifen über Luftballons und Baby-Schnuller bis hin zu Kondomen hergestellt.
Wir freuen uns auf Ihre Anregung. Bitte schicken Sie uns Ihre Fragen, wir nehmen sie samt der Antworten gern in dieser Rubrik auf.
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