NKWS Kreislaufwirtschaftstrategie

Die Initiative NEW LIFE begrüßt den Entwurf einer Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) für Deutschland, mahnt aber zur adäquaten Berücksichtigung des nachhaltigen Altreifen-Recyclings.

Das stoffliche Altreifen-Recycling steht im Einklang mit den Leitbildern der NKWS zur Transformation in eine ressourcenschonende Wirtschaft. Einige der im NKWS-Entwurf beschriebenen Leitlinien und Ziele werden von der stofflichen Altreifenverwertung bereits vorbildlich erfüllt. Diese hält zum Beispiel wertvolle Rohstoffe (vor allem Kautschuk) im Kreislauf, was zur Schonung der natürlichen Ressourcen beiträgt, reduziert die Abhängigkeit von Rohstoffimporten und spart zudem 700 kg CO2-Emissionen pro Tonne Altreifen (gegenüber deren Verbrennung), was dem NKWS-Ziel der Dekarbonisierung entspricht.

Um die bewährten, klimagerechten Verfahren zum Altreifen-Recycling sowie zur Herstellung nachhaltiger Recyclingprodukte aus Reifen-Gummigranulat weiter auszubauen und ihre Zukunft zu sichern, hat NEW LIFE an die Verfasser appelliert, sie angemessen zu berücksichtigen. NEW LIFE hält die Aufnahme folgender Maßgaben für unerlässlich:

  1. Altreifen, die nicht mehr runderneuert werden können, müssen zu 90 Prozent dem umweltgerechten stofflichen Recycling zugeführt werden.
  2. Der Altreifen-Export in Nicht-EU-Staaten muss verboten werden.
  3. Altreifen, die noch als Brennstoff eingesetzt, müssen möglichst schnell stofflich verwertet werden. Nur nicht recycelbare Reifen dürfen thermisch verwertet werden.
  4. Recycling-Gummigranulat enthält fest gebundenes PAK, dessen Migration unter realistischen Rahmenbedingungen nicht messbar ist. Im Rahmen der Überprüfung geltender PAK-Grenzwerte durch die EU-Kommission müssen gefährdungsbezogene, migrations- und emissionsbasierte Messverfahren auf EU-Ebene umgesetzt werden, um das nachhaltige stoffliche Recycling von Altreifen nicht zu gefährden.
  5. Alle Regulierungen und Zertifizierungen sollten auf ihre Kreislauftauglichkeit geprüft werden. Der Rezyklat-Einsatz sollte gefördert und nicht verboten werden.

Die Umsetzung dieser Maßnahmen kann die Zukunft des nachhaltigen Altreifen-Recyclings sichern, zahlreiche Arbeitsplätze in KMU sichern, Deutschland in seiner Position als Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft stärken und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten.

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