Klimaretter 1

Reifen-Kreislaufwirtschaft vor dem Kollaps: Retter gesucht!

“Zirkuläres Wirtschaften muss Treiber für Umwelt- und Klimaschutz werden!”

(Bundesumweltministerin Steffi Lemke, 20. April 2024)

Zeit zu Handeln: Weichen auf die Circular Economy stellen!

Als Antwort auf den Klimawandel gilt es heute mehr denn je: Abfälle zu vermeiden, Produkte möglichst lange zu nutzen und Rohstoffe am Ende des Lebenszyklus effizient im Wertstoff-Kreislauf zu halten. Das zirkuläre Wirtschaften muss der Treiber für Umwelt- und Klimaschutz werden.

Ein Vorbild für die ökologisch wie ökonomisch vorteilhafte Umsetzung zirkulären Wirtschaftens nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip ist die stoffliche Verwertung von Altreifen, die auch ohne staatliche Zuschüsse oder Fördermittel funktioniert.

Leider hat der Klimagipfel COP29 nicht das geliefert, was notwendig gewesen wäre, um auf die eskalierende Klimakrise zu reagieren. Die am 4. Dezember 2024 vom Bundeskabinett verabschiedete Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) setzt den Rahmen für die Reduzierung des Primärrohstoffverbrauchs und die Förderung einer zirkulären Wirtschaftsweise in Deutschland, bleibt jedoch in vielen Punkten vage und unambitioniert. Das gefährdet den konsequenten Ausbau des zirkulären Wirtschaftens. Deshalb ergreift NEW LIFE die Initiative und appelliert an die verantwortliche Politiker:innen, die (Reifen-)Kreislaufwirtschaft vor dem Kollaps zu bewahren und die Zukunft der Circular Economy zu sichern.

Abfälle vermeiden, Emissionen sparen, Ressourcen schonen

In Deutschland sind 2022 über 42 Prozent der rund 44,35 Millionen Altreifen der klimagerechten stofflichen Verwertung zugeführt worden. Die gebrauchten Reifen werden in ihre Bestandteile zerlegt und zu Sekundärrohstoffen aufbereitet: Textilfasern (ca. 10%), Stahldraht (ca. 15%) und Kautschuk/Gummi (ca. 75%). Das vermeidet im Jahr rund 225.000 Tonnen Abfälle, schont die natürlichen Ressourcen, hält wertvolle Rohstoffe im Kreislauf, spart über 150.000 Tonnen CO2-Emissionen und reduziert die Abhängigkeit von Rohstoffimporten. Zudem findet ein Großteil der Wertschöpfung in Deutschland statt.

Jede Tonne Altreifen, die stofflich verwertet (und nicht verbrannt) wird, spart rund 700 kg CO2-Emissionen. Das sind in Deutschland 157.500 Tonnen CO2 pro Jahr oder 4,99 kg CO2 pro Sekunde.

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Tonnen CO2-Emissionen gespart

In Deutschland werden jährlich rund 225.000 Tonnen Altreifen der klimagerechten stofflichen Verwertung zugeführt. Das vermeidet eine entsprechende Abfallmenge im Jahr oder etwa 7,13 kg Abfall pro Sekunde.

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Tonnen Abfälle vermieden

Reifen bestehen zu rund 65 Prozent aus Kautschuk/Gummi. Durch das Recycling von jährlich etwa 225.000 Tonnen Altreifen können ca. 146.250 Tonnen Kautschuk/Gummi im Kreislauf gehalten werden. Das sind 4,64 kg Kautschuk/Gummi pro Sekunde.

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Tonnen Kautschuk/Gummi im Kreislauf gehalten

Der durch die Altreifenverwertung jährlich in Deutschland erzeugte Recycling-Kautschuk/Gummi entspricht dem Jahresertrag von ca. 114.700 Hektar Kautschukplantagen. Dadurch kann eine entsprechend große Fläche im Regenwald Südostasiens vor der Rodung bewahrt werden. Das entspricht etwa 36,4 Quadratmetern Regenwald pro Sekunde.

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Hektar Regenwald vor der Rodung bewahrt

Nachhaltige Qualitätsprodukte aus Altreifen-Gummigranulat

Gummigranulat aus Altreifen ist ein wertvoller Sekundärrohstoff für eine große Bandbreite nachhaltiger, hochwertiger (Recycling-)Produkte, die sich auch in öffentlichen Bauvorhaben und Städtebauprojekten ökologisch wie ökonomisch auszahlen. Das Produktspektrum reicht von elastischen Böden für Spielplätze und Sportplätze über wetterfesten Hochwasser- und Bautenschutz bis hin zu langlebigen Bordsteinrampen und Gummiasphalt. Produkte aus Altreifen-Gummigranulat können am Ende ihres Lebenszyklus erneut recycelt, als Rohstoff weiterverwendet und im Wertstoffkreislauf gehalten werden.

Der Einsatz der (Recycling-)Produkte aus Reifen-Gummigranulat durch die öffentliche Hand wird durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) gefördert. § 45 verpflichtet Behörden des Bundes u.a. dazu, “bei Bauvorhaben Erzeugnissen den Vorzug zu geben, die in rohstoffschonenden, energiesparenden, schadstoffarmen oder abfallarmen Produktionsverfahren hergestellt worden sind.”

Entdecken Sie die Einsatzmöglichkeiten

Bodenbeläge

Tartanbahnen aus recyceltem Material

Bodenbeläge

Fallschutzböden und -platten aus recyceltem Material

Antirutschmatten

Aus recyceltem Material

Vasen

Aus recyceltem Material

Einfassungen und Begrenzungen

Aus recyceltem Material

Dichtmasse

Aus recyceltem Material

Retten Sie die zukunftsweisende Reifen-Kreislaufwirtschaft

Die Initiative NEW LIFE unterstützt die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) für Deutschland, mahnt aber zur adäquaten Berücksichtigung des nachhaltigen Altreifen-Recyclings. Die stoffliche Verwertung von Altreifen steht im Einklang mit den Leitbildern der NKWS zur Transformation in eine ressourcenschonende Wirtschaft.

Einige Ziele der NKWS werden von der stofflichen Altreifenverwertung bereits vorbildlich erfüllt. Diese hält zum Beispiel wertvolle Rohstoffe im Kreislauf, was zur Schonung der natürlichen Ressourcen beiträgt. Sie reduziert auch die Abhängigkeit von Rohstoffimporten und spart zudem 700 kg CO2-Emissionen pro Tonne Altreifen (gegenüber deren Verbrennung), was dem NKWS-Ziel der Dekarbonisierung entspricht.

Um die bewährten, klimagerechten Verfahren zum Altreifen-Recycling sowie zur Herstellung nachhaltiger Recyclingprodukte aus Reifen-Gummigranulat weiter auszubauen und die Zukunft des zirkulären Wirtschaftens in Deutschland zu sichern, halten wir die Umsetzung folgender Maßnahmen für unerlässlich und bitten Sie um Ihre Unterstützung.

Die Umsetzung dieser Maßnahmen kann die Zukunft des nachhaltigen Altreifen-Recyclings ohne staatliche Zuschüsse oder Fördermittel sichern, zahlreiche Arbeitsplätze in KMU halten, Deutschland in seiner Position als Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft stärken und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten.

Zeit zu handeln

Unterstützen Sie die Rettung der (Reifen-)Kreislaufwirtschaft

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